Samino war nach der gestrigen Schneeball-„Schlacht“ mit Herrchen nicht zu bremsen. Frauchen hat den neuen Schneeanzug fertig, der mußte ausprobiert werden. Da machte es auch nix, dass den Kleinen schnell ein dicker Schneebart zierte und die Klumpen an den Pfötchen das Weiterkommen doch sehr erschwerten. Tja, Freunde, da müssen wir doch mal sehen, dass wir irgendwie gut durch den Winter kommen … aber unsere Frauchen lassen uns ja nicht verkommen, denen wird schon das Richtige einfallen.
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Dieses Jahr kam auch bei uns der Winter ganz plötzlich, aber nur mit Sturm und ein bisschen Schnee, fast reichte heute Morgen schon Salz streuen. Selbstverständlich nimmt Herrchen schon wegen aller Hundepfoten umweltfreundliches Streusalz. Trotzdem meint Frauchen, dass die ganz Kleinen jetzt besser einen kleinen Paletot haben sollten, den Frauchen Ihnen gern anbietet. Wenn Sie sehen möchten, wie sie aussehen, klicken Sie einfach rechts oben auf der Seite auf? „Neu: Paletots für Welpen“.
Bei Samino, der in Schlesien wohnt, hat es tüchtig geschneit und er staunte nicht schlecht, wieso plötzlich soviel Zucker vor dem Haus lag. Und Herrchen machte daraus einen Ball und erklärte dem Kleinen, dass das Schnee sei. Und nun muss er nicht mehr zum Himmel gucken, ob es schneit wie neulich, als er den Schneeanzug von seinem Frauchen bekam – aber der ist nun zu klein, sein Frauchen ist fleißig am Nähen, denn wenn es stimmt, was man so hört, schneit es dort noch bisschen länger. Und nach der ganzen Spielerei mit Herrchen und einem langen Spaziergang – mit Klümpchen an den Beinen, genau wie bei mir, wenn Schnee liegt, kam Samino ganz müde zuhause an. Als er fein getrocknet war, erlaubte Frauchen ihm, ein bisschen in dem chicen roten Sessel zu relaxen. Sehr fotogen, muss ich schon sagen. Ich denke das Besteigen eines unserer grünen samtähnlich bezogenen Sessel an, aber ich höre Frauchen schon … „mein lieber Zesario – runter, aber Marsch“. Naja, ich denke mal, der Bezug ist empfindlicher als der rote bei Samino, sonst dürfte er das bestimmt auch nicht.
Ich bin ja nun schon gut 6 1/2 Jahre alt, aber gelegentlich teste ich auch noch, ob Frauchen nicht dieses oder jenes von ihren Erziehungs-Ideen vergessen hat – hat sie aber nie! Nun las Frauchen in unserer RZ, dass Hunde im Alter von fünf bis sechs Monaten plötzlich weniger gut gehorchen als vorher, darüber sollten sich die Halter nicht wundern. Das liegt nämlich daran, dass sie in dieser Entwicklungsphase kurz vor der Geschlechtsreife ihren Platz im Rudel suchen und daher gegenüber ihren Haltern austesten, was sie sich erlauben können und was nicht. Und da müssen Frauchen oder Herrchen dem Tier deutlich machen, dass sie oder er die Rudelführer sind. Bei uns macht Frauchen das bis heute deutlich – Herrchen ist schon mal bisschen nachsichtiger, wenn Frauchen nicht guckt.
Wie Ihr auf dem Foto seht, war ich auch mal in diesem Flegelalter und sein vollstes Mitgefühl versichert Euch Euer Zesario.
… Ihr wisst schon, das sind die Kameraden? mit dem tollen roten Banner, von denen ich an anderer Stelle schon berichtete. Heute hörten wir wieder von ihnen und ich wollte Euch doch die Fotos mal zeigen.
Oben seht Ihr, wie Lendo sinnend in die Ferne blickt, während Urmel sichtlich gelangweilt daneben liegt und vielleicht über neue Abenteuer nachdenkt, die sein kleines Hundeleben ein bisschen interessanter gestalten. Er hat eine Idee: er schnappt sich einen Leiterwagen, entert ihn mühsam – geschafft. Und dann sieht es tatsächlich so aus, als würde ein Heinzelmännchen mit ihm zu neuen Ufern aufbrechen. Bin schon am Überlegen, wie ich mich ähnlich geschickt mal aus dem Staub machen könnte – wenigstens kurzfristig – muss ja nicht gleich für immer sein, man weiß ja, was man hat!
Das war cool: Frauchen und ich waren schon ganz früh im Nebel im Wald. Frauchen dachte, sie könne das Reh fotografieren, das gestern unseren Weg kreuzte. Mir persönlich war das Reh piepe, es kam auch gar nicht zum Vorschein, hatte sicher noch Angst vor mir.
Also stromerten wir weiter durch den Wald, ich verfolgte mehrere wichtige Spuren, fand auch ein tolles Loch und kam mit schwarzer Matsch-Schnauze wieder zum Vorschein, was Frauchen gar nicht so berauschend fand.
Sieht doch toll aus, nicht? Ganz geheimnisvoll. Der Krümel unten am Bildrand bin ich.
Jetzt zeige ich Euch noch, wieviel Laub schon von den Bäumen gekommen ist, ich laufe da besonders gern durch, das raschelt so schön. Und anschließend sehe ich aus wie ein kleiner Laubhaufen, das klebt fein in dem langen Fell, aber Frauchen läßt mich laufen, sie weiß, dass das alle Hunde gern machen.
Zuhause gab es dann die übliche Zeremonie: Schnauze abwaschen, weil ich doch in dem Loch überprüfen musste, was Sache war, Laub absammeln, Pfötchen schrubben – naja, ist überstanden, jetzt gehe ich zwecks Siesta in mein Körbchen.
Frauchen hat durch Zufall neue Kumpels von mir hier in unserer Nähe entdeckt, die heißen Molly, Urmel und Lendo. Ihre Leute haben auch ein ganz tolles Banner, müsst Ihr mal anklicken, dann könnt Ihr noch viel mehr Fotos von den Dreien sehen.
Urmel hat Freundschaft geschlossen mit Paul, dem Kater. Was mal wieder beweist, dass Hund und Katze nicht immer in inniger Feindschaft verbunden sind.
Frauchen war entgeistert, als sie sich plastisch vorstellte, was Samino sich nun wieder geleistet hat. Sein Herrchen ließ ihn wieder einmal frei laufen, was er wegen Saminos Exkursion vor einiger Zeit nicht mehr gemacht hatte, in der Annahme, „nun hat er ja begriffen, dass er gleich kommen muss, wenn ich pfeife“. Mein Frauchen fällt ja auch immer wieder darauf rein, wenn ich einige Tage lammfromm an der 20 m-Schleppleine zwecks Einheimsens besonders schöner Leckerchen zurückgerannt kam – aber glaubt mir: so ganz sicher seid Ihr nie. Wie man sieht. Schaut Euch mal diese Wiese oben links an … ein weites Feld, nicht? Und da tollte Samino erst herum und kam auch brav zurück, wenn Herrchen mal wieder probeweise pfiff. Machen meine Leute auch immer, besteht überhaupt kein Grund, wichtige Spurensuche zu unterbrechen – aber kaum ist man 5 m weg, geht das los. Naja, wie auch immer: plötzlich erschnüffelte Samino eine heiße Spur, da musste er hinterher. Sein Herrchen dachte erst „Havis sind keine Jagdhunde“, – naja, so steht es ja auch in jedem Buch, aber hier und da schlägt die Natur jeder einschlägigen Literatur eben ein Schnippchen … in Samino jedenfalls war der Jagdtrieb erwacht, er folgte der Spur bis ins hohe Gras. Es raschelte plötzlich und vor ihm stand ein Tier, das hatte er noch nie gesehen: braun, schlank und groß. Ich hätte ihm natürlich sagen können, dass es sich dabei um ein Reh handelte, denn mein Frauchen war, als wir noch am Waldesrand wohnten, immer ganz happy, wenn die Rehe nahe unserem Haus standen, die liefen nicht mal weg, wenn ich erschien. Bis die anfingen, im Sommer im Garten die Blumen abzufressen, da ließ das mit der Begeisterung ganz schnell nach. Jedenfalls verfolgte Samino nun das Reh – Ihr seht die Wiese …. ca. 1 km weit ist er hinterher gejagt, um das Mini-Wäldchen herum und seinem Herrchen blieb schon langsam vor Aufregung der Pfiff im Halse stecken. Jedenfalls lief das Reh zurück in Richtung Herrchen und irgendwie bekam das Herrchen seinen großen Jäger zu fassen. Nun war Schluss mit Jagdfieber – das Reh verschwand und Klein-Samino war wieder an der Leine.
Aber nachmittags besuchte er mit seinen Leuten noch einen Eselshof. Da war Samino zunächst ganz begeistert von Aron, dem Berner Sennenhund. Bloß als der anfing, Vatergefühle für Samino zu entwickeln und ihn begeistert abschleckte, wandte sich Samino lieber dem Igel zu. Er stupste ihn mit der Nase an, das piekste, und das Stacheltier kringelte sich blitzschnell zur Kugel zusammen – Sachen gibt´s, dachte Samino bestimmt, sowas müssten wir auch können, wenn die großen Hunde über uns kommen. Aber dann auch Stacheln ausfahren … tja, man kann nicht alles haben. Also staunte Klein-Samino noch den kleinen Esel an – sowas war ja nun auch wieder etwas Neues, und dann war er auch müde und sein Herrchen konnte ihn wieder ohne Leine laufen lassen. Bin wirklich ganz stolz auf meinen Neffen.
Nach langer Pause hörte Frauchen wieder von Polly und Nanny – manche Besucher dieser Seite erinnern sich bestimmt an diese Beiden. Anfangs versuchte Polly als Neuankömmling gleich klar zu machen, wer ab sofort das Sagen hat – Nanny wurde also gnadenlos im Kasten überwältigt und wir waren nicht sicher, wielange Nanny das übersteht. Aber sie haben sich zusammengerauft und nun ist die Liebe soo groß, dass sie sich am liebsten zusammengekringelt im Katzenkörbchen aufhalten, obwohl ihr Frauchen ihnen – wie wir genau wissen, sowohl Katzen- als auch Hundekörbchen in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellte. Tja, soviel zu „.. sie leben zusammen wie Katze und Hund“, was eigentlich einen negativen touch hat!
Samino geht jetzt mit Frauchen und Herrchen regelmäßig in die Hundeschule und dort traf er eine ganz große Hündin, die hat ihm gar nichts getan – war ganz anders als neulich mein Kampf mit dem Großen. Und man sieht auf dem Foto, dass Beide angeleint waren und mein Frauchen sagt, dass das erstmal sicherer ist, auch wenn manche Hundebesitzer immer wieder sagen „… d a s (Gekläffe z.B.) kommt NUR davon, dass Ihrer an der Leine ist“, und wir haben neulich gelernt, dass das gar nicht stimmt.
Jedenfalls war es toll, schrieb sein Frauchen, es gab ein neues Spiel, in einer Schüssel mit vielen bunten Bällchen waren Leckerchen versteckt, die musste man suchen und natürlich war mein Neffe mit in der vordersten Linie – er hat sich gesagt, das Beste ist, ich bin schon mal mitten drin, erstens ist dieses Bällchen-Eldorado dann für die Konkurrenz blockiert und ich kann dann zweitens in Ruhe die besten Leckerchen ergattern. Er ist ein kluges Kerlchen.
Und nachmittags waren sie mit Samino nochmal in diesen letzten warmen Tagen am See und Samino ging gleich wieder begeistert schwimmen. Also da ähnelt er mir ja wirklich überhaupt nicht, ich weiß gar nicht, was er daran findet – mich kriegt man nicht mal in eine Pfütze, geschweige denn in diese nassen Elemente. Gegen die täglichen Pfötchen-Wasch-Orgien kann ich ja nichts machen, aber ansonsten sehe ich schon zu, dass ich Berührungen mit Wasser tunlichst vermeide. Heute z.B. hatten wir an der Sieg wieder Hochwasser, da habe ich aber schleunigst kehrt gemacht.
Heute erlebte ich meinen ersten richtigen Kampf und das kam so: ich lief an der Sieg lang und ergründete schnüffelnd, wer vor mir schon da war. Wir trafen auf zwei Leute mit zwei spielenden Hunden, einem Jagdhund-Welpen und einem mittelgroßen Hund, den Herrchen als Mischung zwischen Dackel und Retriever einstufte, aber Frauchen erklärte ihm gleich, dass das technisch nicht möglich ist, was immer sie damit meinte. Frei nach Schiller „..ich sei, gewährt mir die Bitte, in euerem Bunde der Dritte“ dachte ich, gehste mal hin.
Der Kleine hopste nur um uns rum aber der Mix guckte wütend, kam bedrohlich näher und ich knurrte ihn prophylaktisch gleich mal an. Der knurrte zurück und schnappte zu, sein Frauchen versuchte vergeblich, diesen Irrwisch zu ergattern, aber ich war ganz tapfer und biß zurück. Der Mix gab auch nicht auf und versuchte, auf mich drauf zu springen, da war ich aber schneller und schnappte nach seinem Hinterteil und da kriegte mich mein Frauchen mit energischem Griff zu packen, sie wehrte den Großen ab und dann konnte sein Frauchen ihn schließlich auch festhalten. Zum Glück kriegte keiner von uns eine Schramme ab, aber riskant war es ja doch. Als wir weiter gingen, habe ich nochmals ganz tief zurückgegrollt und ich denke, er hatte doch mächtig Angst vor mir. Man sagt ja immer, wir beißen uns nur, wenn wir angeleint sind, aber das waren wir doch gar nicht. Schätze, man kann sich auf nichts wirklich verlassen. Ich bin ein Held! „Salve“ sagt für heute Euer Zesario! (Und in Zukunft werde ich bestimmt wieder angeleint, Frauchen sagt, auf solche Spielchen kann sie gut verzichten. War aber mal spannend).
Also – das ist ja so eine Sache mit dem Gehorchen. Frauchen ist da ganz konsequent, aber hier und da finde ich sozusagen Gehorsamslücken! Dieser Tage z.B.: Wir gehen im Wald bis oben an das Gatter, hinter dem die kleinen Ziegen sind. Also erstmal fing Herrchen an, aus meinem Möhrchenbestand eine an die Ziegen zu verfüttern – geht doch nicht. Als ich protestierte, bekam ich eine halbe Möhre ab! Na also, geht doch. Dann habe ich mich mit den Kleinen arrangiert, d.h. ich habe damit aufgehört sie anzukläffen, weil Frauchen sehr energisch „aus“ sagte – da machte der Ton die Musik, hier und da sollte? man dann besser sofort gehorchen, weil sonst die Nummer mit den Leckerchen nicht funktioniert.
Samino hat auch so seine Probleme mit diesem ewigen Gehorchen: er hat einen neuen Freund, Gino; und dieser Tage erfreute sich sein Herrchen noch an dem Anblick der beiden friedlich am Zaun stehenden Gesellen. Die Begeisterung hielt nicht lange an, denn Gino suchte das Weite und Samino konnte gar nichts mehr hören, er düste hinterher. Hat´ne Weile gedauert bis zu seiner Rückkehr und natürlich bekam er einen Rüffel bezüglich Ungehorsams und außerdem kam er an die Leine. Kenne ich, hatte ja neulich auch so´ne Tour. Inzwischen ist die coole Hündin aber nicht mehr auf meiner Route unterwegs, also kann ich ja auf Pfiff zurückkommen. Dann klappt´s auch mit dem Leckerchen.
Neulich berichtete? Frauchen davon, dass eine Havi-Besitzerin, deren Havi immer an der Leine zog und Passanten ankläffte, großen Erfolg mit Erziehungs-Halsbändern hatte. (Wenn Sie rechts in der Spalte den kleinen Mischling anklicken und dann in das Suchfeld „Erziehung“ eingeben, finden Sie die Halsbänder!).
Frauchen hatte erst Bedenken, sagt sie, auf die Erziehungs-Halsbänder hinzuweisen, aber nun bekam sie von zwei verschiedenen Hundebesitzern schon eine eMail, dass es wirklich hilft. Sie meint, sie solle es doch hier nochmals schreiben.
Ich bin ja bisschen stolz, wir hatten viel Besuch und als wirklich kein Leckerchen und kein Zuspruch mehr zu erwarten war, legte ich mich unter den Kaffeetisch und döste. Allzeit bereit aufzustehen, muss ja parat stehen, falls noch etwas für mich abfällt, Lob oder Hundekeks, wobei Letzteres natürlich noch bisschen besser ankommt bei mir! – Und da sagte ein Besucher, der mich noch nicht gut kannte „meine Güte, an den Hund habe ich gar nicht mehr gedacht, D E R ist ja vielleicht brav, den merkt man ja gar nicht“! Frauchen war stolz, aber ich denke an, vielleicht doch beim nächsten Besuch mal zu knurren unter´m Tisch… es passt mir nämlich nicht, wenn mich überhaupt keiner bemerkt.
Seit Samino im Haus war, hatten sein Herrchen und sein Frauchen akribisch darauf geachtet, dass er nicht in die Nähe des Wellensittichs gelangen konnte – Käfigtür blieb zu oder Samino wurde festgehalten, bis der kleine Piepmatz unter der Zimmerdecke kurvte. Das verfolgte Samino dann mit großem Interesse und machte sich vielleicht Gedanken, wie man das mit dem Fliegen auch hinkriegt. Inzwischen hat er wohl eingesehen, dass das ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen ist und nachdem Frauchen ihm nochmal ganz genau erklärt hat, dass kleine Wellensittiche nicht zum Fressen sondern nur zum Anschauen da sind, kann man jetzt die Käfigtür offen lassen und die Zwei halten ihr Schwätzchen. Coole Nummer, muss ich schon sagen. Gehört auch bisschen Mut dazu, aber Samino ist ja keine Katze. Da wären die Überlebenschancen des kleinen Sittichs wohl eher gering einzustufen!
Mein Neffe war wieder on tour – mein Frauchen bekam tolle Fotos. Vom Kampf mit der Katze, den er ganz sicher gewonnen hätte, auch wenn sie einen noch so tollen Buckel macht, hielt ihn Herrchen vorsichtshalber zurück. Also auf zu neuen Taten. Da die „Knüppel“, die Herrchen auswählt, eher dünnen Ruten ähneln, suchte sich Samino etwas, das ihm mehr zusagte und schleppte es an. Herrchen warf diesen Ast denn auch und Samino packte ihn erst an einem Ende, war nicht so ganz das Richtige, aber er fasste nach und dann war die Nummer perfekt.
Natürlich fand Frauchen, ich könnte auch wieder etwas in dieser Richtung tun, aber Stöckchen holen und wiederbringen war noch nie mein Ding, eher Bällchen. Eingedenk dieser Tatsache – nehme ich an – kickte Frauchen heute beim Spaziergang an der Sieg einen der vielen Falläpfel, die da herumliegen, in meine Richtung und mit dem anfeuernden Ruf „Zesario, hooool´ das Bällchen, bring´es schnell zu Frauchen“, glaubte sie wohl, mich zum Rennen verleiten zu können. Aber ich bin ja nicht doof und kann so´n ollen grünen, bisschen angefaulten Apfel wohl immer noch von meinem – zugegebenermaßen – schon wieder etwas derangierten Bällchen unterscheiden – nee, nicht mit mir. Ich sagte es schon mal, ich bin ein Cleverle. Und Samino hält seine Leute offenbar auch ganz schön auf Trab. Mach´man so weiter, dann sagt der Tierarzt auch nach Jahren noch zu Deinem Frauchen dasselbe wie unserer zu meinem: „Das Tier (bin ich!) hat tolle Muskeln, Herz, Lunge – alles o.k.“ Denn wenn ich auch nicht mehr soviel renne – in meiner Jugend habe ich das auch gemacht und bis heute laufen wir jeden Tag und wenn der Tierarzt meine Leute untersuchen dürfte, kämen die auch ganz gut weg, schätze ich!
Saminos Frauchen denkt schon weiter…
der nächste Winter kommt bestimmt, die Schneeklumpen in dem langen Havi-Fell auch, und wenn die Besitzer von Havies auch gern auf solche modischen Mätzchen wie Hütchen, Kleidchen, Kostümchen und ähnlichen Unsinn verzichten, den so mancher Hundebesitzer den Winzlingen wie Chihuahuas oder Yorkies anzieht, sind ein Regencape oder ein Schneeanzug nützliche Hundebekleidung, sagt mein Frauchen. Samino guckt schon mal gen Himmel – nee, noch keine Flocke. Und er findet sich offenbar ganz chic.
Diesen tollen Schneeanzug hat ihm sein Frauchen genäht und ich glaube, mein Frauchen wird mir sowas auch besorgen, wenn wir wieder soviel Schnee haben wie vor ein paar Jahren, da konnten wir immer nur 1/4 Stündchen draußen laufen, dann hatte ich Klumpen an allen vier Beinen und das Laufen fiel mir schwer, besonders, wenn der Schnee feucht war.
Aber bis es soweit ist, schwitzen wir alle erst noch ein Weilchen bei augenblicklich um die 30 Grad im Schatten. Deshalb laufen wir auch schon morgens zwischen 7,00 Uhr und 8,00 Uhr in den Wald – da ist es noch schön kühl. Wenn wir nachhause kommen, werden Zecken mittels Zange abgedreht, kleine Ästchen entfernt, weil die pieksen, ist doof beim Liegen, Kletten (besonders klebrig!) und was sich sonst noch so angesammelt hat unterwegs. Nach dieser Anstrengung brauche ich eine kleine Siesta – bevorzugt auf Herrchens Schoß, wenn er bisschen Zeit hat, auf der Terrasse im Schatten.
Aber lange halte ich das dann doch nicht aus, muss ja gucken, was Frauchen inzwischen so macht, vielleicht putzt sie schon Gemüse für mittags, da fällt ein bisschen für mich ab, oder ob der Postbote kommt. Also rappele ich mich auf und lasse Herrchen zurück. Nun kann er Zeitung lesen.
Algenbad
Hier haben wir gleich das beste Beispiel, wie kluge kleine Havies sich abkühlen bei dieser Affenhitze: Samino z.B., mein kleiner cleverer Neffe (hat er alles von mir!) hopste pfeilschnell in der Hundeschule in eine herumstehende Schüssel, gefüllt mit etwas antikem Wasser, das mit grünen Algen bedeckt war. Kühlt fein – aber die Begeisterung von Saminos Frauchen hielt sich in ganz engen Grenzen!!
Aber es gibt da auch tolle Geräte, und da übt Samino z.B. Balance halten. Die kenne ich auch noch aus der Welpenschule, war cool. Wir sind da sozusagen im Gänsemarsch drüber gelaufen, aber Frauchen musste mich auch doll festhalten, bin nämlich in Sachen Sport eher zögerlich. Frauchen sagt „wie der Herre, so´s Gescherre“ – altes Sprichwort, hat sie von ihrer Oma. Mein Frauchen begnügte sich bei sportlichen Aktivitäten lieber mit Zuschauen. Bin mal gespannt, was der kleine Samino noch so alles ausheckt.
Es gibt so Tage…..
Also heute sticht mich wirklich der Hafer. Wie immer gingen wir an der Sieg spazieren und ich grollte zunächst mal einen Jagdhund, der viel größer war als ich, wütend an. Bloß mal so, mal gucken, was der macht. Sein Herrchen nahm ihn schnell an die Leine – aber der beachtete mich gar nicht. Frechheit. Frauchen machte mich wieder von der Leine ab und ich verfolgte emsig eine heiße Spur …. Herrchen pfiff, ich konnte aber gar nicht umkehren, also soooowas von tollen Düften – ich düste weiter. Auch Frauchens energisches „HIER“ ignorierte ich, wohl wissend, dass das uncool war. Herrchen pfiff noch lauter, ich merkte schon, der dachte, ich türme – Frauchen ist da weniger aufgeregt, die weiß, dass mich die Fleischtöpfe Ägyptens doch rechtzeitig zur Umkehr bringen. Wie auch immer, ich beendete meinen Kurzausflug und kehrte um, nicht ohne noch an einem himmlischen Haufen zu schnüffeln. Das brachte das Fass wohl zum Überlaufen, war nix mit Leckerchen, obwohl ich doch so lieb kehrt gemacht habe. Frauchen hielt mir eine Standpauke, ich mimte auf „ich verstehe jedes Wort, blah, blah, und bin sooo lieb“, aber irgendwie kam heute die Reue nicht gut an. Ich wurde an die Flexileine geschnallt und aus war´s mit meinen Super-Exkursionen. Wenn Frauchen einmal riechen könnte, was mich da so in die Ferne trieb … aber das bleibt wohl eine Utopie. Menschen halt – was soll man da sagen!
Der tapfere kleine Samino
Ich sage ja „mein Neffe“ – mutig wie ich (meistens). Der große Schnauzer kommt zu Besuch und Samino dachte sich wahrscheinlich „Angriff ist die beste Verteidigung“ – also setzte er, genau wie weiland Polly, zum Entern an. Und Xara, die Große, selbst eigentlich noch eine Kleine, nämlich genauso alt wie Samino, wartete wohl erstmal ab, was das wohl werden sollte.
Geschafft: Samino sitzt oben und nun kann der Ritt eigentlich beginnen … leider weiß ich nicht, ob Xara sich dann in Bewegung setzte oder Samio doch etwas unsanft wieder auf den Boden beförderte!
Schönheitspflege
Vorhin wurde ich wieder gekämmt – ich halte das ja nicht für nötig, aber Frauchen sagt, das muss täglich sein, weil ich sonst aussehe wie ein Streuner, strubbelig und ungepflegt. Natürlich soll ich anschließend aussehen wie die Lady auf dem Foto aber weil ich ein Rüde bin, kräuselt sich mein Fell mehr. Frauchen sagt, das müssen die Gene sein, mein Vater, Boomer Boy vom Nicolaiturm, sieht nämlich auch so aus!